Rückblick  12 Jahre  OSR

    JHV 2019  PP Präsentation          

 

 

Verehrte Gäste unserer JHV

Wenn Politiker dazu neigen, ihre Erfolge und ihr Erreichtes ihren Wählern zu präsentieren, so steht meistens eine gewisse Profilierung und der Gedanke einer Wiederwahl im Vordergrund.

Wenn wir heute im Rahmen unserer JHV auf 12 Jahre OSR zurückblicken, dürfen Sie das Erreichte sicherlich auch als eine Art „Zwischenbilanz“ betrachten, beabsichtigt ist aber lediglich Ihnen heute einen etwas umfassenderen Einblick in die Aktivitäten – und - mehr oder weniger erfolgreichen Initiativen einer Seniorenvertretung zu geben.

Ja, verehrte Gäste, wenn in einem AK gleich 2 ehemalige Polizeibeamte vertreten sind, ist die Aufmerksamkeit und die Sensibilität in Sachen Verkehr fast zwangs-läufig noch eine Spur intensiver- und so ist für den AK bis zum heutigen Tag die Sicherheit für Fussgänger ein stets besonderes Anliegen gewesen.

Die nachträgliche Genehmigung bzw. Gestaltung der Fussgängerüberquerung am Volksbank-Kreisel mit Zebrastreifen, nach längerer und hartnäckiger Ausein-andersetzung mit dem LRA darf in aller Bescheidenheit als echte „Errungenschaft“ des OSR angesehen werden.

Ja, es waren schon etwas grössere Zebras als dieses kleine Exemplar hier nötig, um mit einer viel beachteten „Nacht-u.Nebelaktion“ den vielleicht entscheidenden Anstoss zu geben, der in dieser Angelegenheit zu einem „Umdenken“ einer Behörde führte – ein Umdenken, das im Nachgang auch am Sparkassen-Kreisel durch eine angekündigte Neubewertung die Überquerung der Ten-Brink-Strasse auf Zebrastreifen- noch sicherer machen würde.

 

Wesentlich schneller gestaltete sich an der Ampelanlage der Lindenplatzkreuzung die Verlängerung der „ Grün-Phase“ für Fussgänger, wobei besonders Bewohner und Besucher des Pflegezentrums diesen Anstoß mit Dankbarkeit honorierten.

Den Blick zu schärfen zum Erkennen von Gefahrenquellen auf Fuss-u.Radwegen gelten heute mehr denn je die Bemühungen des AK angesichts eines regen Fahrradverkehrs mit nicht immer disziplinierten Teilnehmern, wobei letztlich der AK auch nur Akzente setzen kann mit Appellen zu vermehrter Überwachung und Ahndung von Verstössen.

 

 

Als eine der ersten Beiträge zu Infrastruktur darf an die Gemeinschaftsaktion „Nette Toilette“ erinnert werden und das etwas später vom OSR angeregte Abschleifen der Straßenrandsteine zum Wohle von Rollstuhlfahrern, Benutzern von Rollatoren und Personen mit Gehbehinderung.

Mit Vorschlägen und Anregungen zum Aufstellen neuer Sitz-u.Ruhebänke, zur Überdachung an Bushaltestellen, zum Ausbau und Instandhaltung von Wanderwegen aufs Rosenegg und der Mitarbeit im Ausschuss für die neue Friedhofsplanung hat der AK über die Jahre mit zu einer seniorenfreundlichen Infrastruktur beigetragen.

 

Ja, war da nicht noch etwas?

Was wäre geschehen, wenn nicht ein halbherziger gescheiterter Versuch mit einem Sammel-Taxi im Jahr 2013 den AK zur Idee, zur Initiative und letztlich zum BürgerBus-Projekt gebracht hätte, das am 1.August 2017, Punkt 8:oo Uhr mit der Aufnahme eines regelmässigen Fahrdienstes in alle 3 Ortsteile zum Unternehmen BürgerBus geworden ist, getragen von der Gemeinde und dem Bürgerbusverein- und mittlerweile schon von mehr als 16000 Fahrgästen für Besorgungen in Anspruch genommen wurde.

Ein beachtlicher Beitrag zur innerörtlichen Mobilität auf der Basis eines ehrenamtlichen Engagements, dazu noch einzigartig im LK, ist dieses Projekt im Rahmen einer Präsentation im KSR zu Recht als „Leuchtturmprojekt“ bezeichnet worden.

 

 

 

Leider kein leuchtendes Beispiel gibt dieser Schweizer Automobilist auf dem Foto ab, der im Haltestellenbereich des Bürgerbusses parkiert und in seinem Heimatland gewiss nicht nur mit einer Verwarnung davon kommen würde.

 

 

In der öffentlichen Wahrnehmung vielleicht nicht so sehr im Vordergrund stehend, sieht sich der AK Wohnen im Alter einem Themenkomplex gegenüber, in dem die Umsetzung sozialer Netzwerke vor dem Hintergrund einer immer älter werdenden Gesellschaft mit ihrem Wunsch nach selbst bestimmtem Leben eine der grossen Herausforderungen im Land ist.                    

Nicht zuletzt durch die partnerschaftliche Verbundenheit und Zusammenarbeit mit dem Pflegezentrum St.Verena, wie letztens im Rahmen des BEST-Projektes , eröffnete sich dem AK die Möglichkeit, wertvolle Einblicke in Strukturen örtlicher sozialer Netzwerke zu gewinnen, über Quartiersentwicklung und Quartiers-management neues zu erfahren, sich mit Themen wie barrierefreie Wohnraum-gestaltung und neue zukunftsorientierte Wohnformen auseinanderzusetzen incl. Betreutes Wohnen bis hin zu Bereichen der Pflege.

Dazu zählte u.a. auch der Besuch einer Ausstellung „Alter + Technik“ in Schwenningen, wo in einer Musterwohnung über seniorengerechte Badezimmer-gestaltung, über integrierte Antriebstechnik in Möbeln für Wohn-u. Schlafbereich, über altersgerechte Kücheneinrichtung incl. großer und kleiner Hilfsmittel bis hin zu modernsten Kommunikations- und Sicherheitssystemen auf  beeindruckende Weise die heutigen Möglichkeiten für ein Wohnen und Leben in häuslicher Umgebung trotz Alter und körperlicher Einschränkungen sicherer, angenehmer und lebenswerter gestaltet werden kann.

Diese Themen einer interessierten Seniorenschaft näher zu bringen war auch das Ziel eines Referates zum Thema Umbaumaßnahmen im Badezimmer und ihre Förderung durch öffentliche Mittel.

 

Mit einer öffentlichen Arbeitssitzung in St.Verena  unter dem Motto „ Wie und Wo wollen wir zukünftig wohnen“ läutete der AK eine neue Phase seiner Bemühungen ein, auf die steigende Nachfrage nach neuen modernen Seniorenwohnanlagen zu reagieren und Akzente zu setzen.

 

Ja,  Wie machen es Andere ?…  war eine geflügelte Frage im Verlauf der ersten Sondierungen des AK und die Besuche bei Gemeinden, die sich ebenfalls dieser Herausforderung stellen, wie hier im Bild Mühlhausen - Ehingen, trugen nicht unwesentlich zur Orientierung und zu einer Konzeptfindung bei.

Das Ergebnis könnte zu einem Gemeinschaftsprojekt mit der Gemeinde führen auf der Basis genossenschaftlicher Finanzierung und Teilhaberschaft – und im Rahmen einer Sozialverträglichkeit, die am Ende zu bezahlbaren Wohnungen führen müsste.

 

AK Senioren helfen

Einst als kleines Projekt, mit Unterstützung der Gemeinde mit auf die Beine gestellt, hat sich unser Oma Opa Paten Projekt zu einem echten Erfolgsmodell entwickelt, in dem sich heute ein Team von 18 Leih Omas und 2 Leih Opas Kinderbetreuung in jungen Familien übernimmt und nebenbei noch als sog. Schul-Omas sich bei der Hausaufgabenbetreuung und im Eltern-Cafe engagiert. Mit der spontanen und nicht ganz problemlosen Betreuung von Flüchtlingskindern in der Zeit des Deutsch Unterricht der Eltern, darf auch dieses frühere Engagement als Zeichen einer gelebten Willkommenskultur angesehen werden.

 

Die Pflege der Kontakte zum ökumenischen Förderverein, zu Sozialstation und Caritas über die Jahre, waren wichtige Voraussetzungen um als Ansprechpartner für Menschen da zu sein, die in Sozialfällen und besonderen Notsituationen hilfreichen Beistand und Orientierung suchen.

 

Wenn auch nicht über den OSR entstanden, so dürfen gleichfalls die ehrenamtlichen Aufgaben zweier unserer Mitglieder Erwähnung verdienen, die als sog. Fürsprecher und Vertrauenspersonen für die Bewohner des Pflegezentrums St. Verena ein verantwortungsvolles Amt bekleiden.

 

 

AK Alt und Jung

In diesem AK galten alle Aktivitäten den Bemühungen, die Kluft zwischen den

Generationen nicht größer werden zu lassen.

Die jährliche Beteiligung am Schul-Ferien-Programm durch unseren Fachmann

und Kenner der Welt der Steine und Mineralien, war immer eine gute Gelegenheit den Zugang zu den Jugendlichen zu finden und Wissen und Erfahrung weiter zu geben.

Eine weitere Möglichkeit und Plattform für Begegnungen, verspricht die Zusam-menarbeit mit dem neu gegründeten Jugendrat der Gemeinde. Mit Beteiligungen an div. Aktivitäten wie z.B. die Gemeinschaftsaktion Ortsdedektive im letzten Jahr wurde bereits ein viel versprechender Anfang gemacht.

 

AK Gesundheit im Alter

Der AK machte es sich zur Aufgabe, mit regelmäßigen Aufrufen die Seniorinnen und Senioren zu sportlichen Aktivitäten zu ermuntern und sich über die Angebote der hiesigen Sportvereine zu erkundigen.

Gelegentlich mit begleitenden Empfehlungen und Tipps zum richtigem Verhalten aus sportärztlicher Sicht hin zu weisen und generell auf jahreszeitlich bedingte bzw. verursachte Mangelerscheinungen aufmerksam machen.

 

Ja, reichlich Trinken, gehörte u.a. auch zu diesen Empfehlungen – und am besten mit gesundem Wasser aus heimischer Region, dachten sich auch die Mitglieder und Gäste des OSR bei einem interessanten Besuch der Ottilienquelle in Randegg, wo neben dem Gewinnen und Abfüllen von Mineralwasser auch dem Klimaschutz und dem Einsatz regenerativer Energien, grosse Bedeutung beigemessen wird.

 

Seniorenfreundlicher Handwerkerservice

Über diesen AK unterstützt der OSR mit einem Seniorenvertreter vor Ort das Engagement des KSR auf die seniorenfreundl. Handwerkerleistungen der dafür zertifizierten Betriebe aufmerksam zu machen und die Vorzüge dieser 60 + Einrichtung mit ihrem selbst auferlegten Ehren-Codex einer älteren Einwohnerschaft näher zu bringen. Die Teilnahme an Sitzungen der Kreishandwerkerschaft, sowie Besuche diverser Veranstaltungen der Berufsakademie gehören ebenso zum Aufgabenbereich wie die Präsenz mit einem Stand beim Industrie-Fenster des Handels- u. Gewerbe-verein. Dort bietet sich immer eine gute Gelegenheit, diese unter der Bezeichnung 60 + bekannte Einrichtung, zu der mittlerweile auch 6 Fachbetriebe aus unserem Ort angehören, nicht nur einer älteren Besucherschaft näher zu bringen.

 

AK Seniorenplan

Mit diesem neuen AK soll die Umsetzung des vom Kreistag verabschiedeten „SeniorenPlan“ für den Landkreis begleitet werden und soll Hilfe und Orientierung zur Entwicklung einer seniorenfreundlichen Infrastruktur in den Kommunen sein.

Darüber hinaus hat der KSR 5 aktuelle und brennende Themen daraus wie

   -   medizinische Versorgung

   -   Mobilität / ÖPNV

   -   Wohnen / Nachbarschaft  

   -   Pflege

   -   Altersarmut / Rente

speziell aufbereitet, analysiert und Lösungsvorschläge aufgezeigt, die in einer Broschüre „KSR – Denkfabrik“ zusammengefasst sind und den Bürgermeistern und Kreisräten zugestellt wurden. Im weiteren geht es jetzt darum, wie die Themen in den Kommunen und bei den politischen Entscheidungen im Land und Bund Berücksichtigung finden.

Als bisher konkrete Aufgaben für den AK darf die Erfassung der Infrastruktur betreffend Arztpraxen, Apotheken, Einkaufsmöglichkeiten, soziale Einrichtungen, Mobilität etc. im Rahmen  eines Fragenkataloges angeführt wurden, zu dessen Beantwortung auch eine Bestandsaufnahme aller 183 Sitzbänke im Gemeindebereich zählte.

https://kreisseniorenrat-konstanz.de/arbeitsbereiche-projekte/ksr-denkfabrik/

 

 

AK Öffentlichkeitsarbeit

Neben Presseberichten und Betreuung unserer Internetseite war es dem AK ein stetes Anliegen, die Bedeutung der Vorsorgemappe und der Notfalltasche einer älteren Einwohnerschaft näher zu bringen und sich für diese sinnvolle Vorsorge- massnahme zu entschliessen.

Die Einbindung des AK in öffentliche Aufgaben der Gemeinde wie die vorweih-

nachtlichen Besuche in Alters-u.Pflegeheimen, die jährliche Programmgestaltung des Seniorennachmittages in der TWH und die Mitwirkung am Museumsbahnfest wieder spiegeln auch das gesellschaftliche Engagement des OSR.

Waren die Besuche beim Müllabfuhrzweckverband, oder die Betriebsbesichtigung der Ottilienquelle noch dem umweltrelevantem Interesse geschuldet, so dienten die Ausflüge nach Lostorf zur dortigen Stubete-Gesellschaft zur Pflege der freundschaftlichen Beziehungen mit unserer Schweizer Partnergemeinde.

 

 

 

Die Verabschiedung von Mitgliedern aus unserem Gremium ist immer auch ein feierlicher Akt und verdiente Ehrung für langjähriges Engagement im OSR.

Ein  Austritt bedeutet aber auch,  dass wir für die Zukunft immer wieder interessierte und gerne auch jüngere Seniorinnen und Senioren ermuntern möchten, sich für ein solches Ehrenamt zur Verfügung zu stellen und zusammen in einem engagierten Team zum kommunalpolitischen Gemeinwesen beizutragen.

 

 

 

Text: Herbert Trautwein                                                                                 Bilder: Helmut Nahrgang