OSR besucht Ottilienquelle in Randegg.

 

 

Zu einem interessanten und kurzweiligen Informationsbesuch gestaltete sich die Einladung der Ottilienquelle in Randegg im Rahmen einer möglichen Werbepartnerschaft mit dem

                                                        BürgerBus 3Rosen e.V.

 

 

Was die Familie Fleischmann, die seit mehreren Generationen für die Ottilienquelle zuständig

ist, auszeichnet, ist nicht nur das gesunde Wasser aus Randegg, sondern auch ihre hohe Ver-

bundenheit mit der Region.

 

 

 

 

Beeindruckend auch die Familiengeschichte und die etwas kuriosen Umstände, die zur Entstehung des Unternehmens im Jahre 1892 führten, als Georg Fleischmann, Urgroßvater der heutigen Geschäftsführer, mit seinem Erspartem und der Mitgift seiner Frau Franziska das stark heruntergewirtschaftete Bad-Hotel mit Mineralquelle, erwarb.

 

Dieser plötzliche Pioniergeist war letztlich aufgrund einer saftigen Ohrfeige erwacht, die Georg Fleischmann, Revierförster im Schloss des Fürsten Leopold von Sigmaringen nach einer Jagd einem belgischen Erbprinzen verpasst hatte, weil dieser hochwohlgeborene Prinz aus lauter Frust den Hund des Revierförsters erschoss. Den Försterjob war Georg Fleischmann zwar los, dafür avancierte er mit dem Kauf zum Hotelier und Sodawasserfabrikant.

Als bei einer Bohrung auf dem Gelände im Jahre 1995 ein riesiges Wasservorkommen unter einer 85 Meter starken Kiesschicht und oberhalb einer mächtigen Tonschicht gefunden wurde und dieses mit 6,5 Litern pro Sekunde heraussprudelte, war es für die beiden Geschäftsführer Clemens und Christoph Fleischmann und Senior Dieter Fleischmann wie ein Sechser im Lotto, denn dieses Wasser aus 118 Meter Tiefe scheint ein unerschöpfliches Vorkommen zu sein.

 

 

Weil das Wasser so natriumarm ist, ist es auch für die Herstellung von Limonaden geeignet“

erläuterte Dieter Fleischmann während des Betriebsrundganges, der interessanterweise mit der Annahme des Leergutes seinen Anfang nimmt. Heute produziert die Ottilienquelle dennoch 75% reines Mineralwasser, mit verschieden starken Kohlensäurezusätzen. 25% sind Limonaden, die mit natürlichen Frucht- u. Pflanzenfarben und natürlichen Aromen, hergestellt werden. Seit 2000 ist dann auch noch die Gourmet-Linie für die gehobene Gastronomie als zweites Standbein geschaffen worden.

 

 

Rund 17,5 Mio. Flaschen laufen in der Produktionshalle der Ottilienquelle jährlich übers Band, was einer Produktionskapazität von 20 000 Flaschen pro Stunde entspricht.

Gleich neben dem Herzstück der Anlagen, der vollautomatischen Abfüllanlage, ist die Reinigungsanlage vorgelagert, wo jeweils in einem 15-minütigem Waschvorgang 3800 Flaschen bei 83 Grad mikrobiologisch gereinigt werden, bevor sie noch in einen sogenannten

„Inspektor“ noch optisch auf Fehler überprüft werden.

„Wir sind zu 100% überzeugt, dass die Glasflasche die perfekte Verpackung für unser Mineralwasser ist, denn sie lässt den Inhalt so naturbelassen, wie es sein soll“ betont Dieter

Fleischmann, der den Kreislauf seiner Glasflaschen auf 35-40  wiederkehrende Zyklen beziffert, bevor sie dann, ebenfalls automatisch, aussortiert werden.

 

 

Das Festhalten an umweltfreundlichen Glasflaschen, ein Markenzeichen der Randegger

Ottilienquelle und die Tatsache, dass der Vertrieb zu 90% in einem Umkreis von 50 Kilometer erfolgt, verdeutlicht auch eine Firmenphilosophie, bei der Klimaschutz und Einsatz

regenerativer Energien mit großem Engagement betrieben werden. Eine Holzpelletanlage zur

Warmwasserproduktion und eine Hackschnitzel-Heizzentrale für die Nahversorgung von 145

Randegger Haushalte wurden in Kooperation mit Solarkomplex gebaut, zusammen mit der

Photovoltaikanlage auf dem Produktionsgebäude.

 

 

Bein anschliessenden „Hock“ im alten Sitzungssaal, den noch eine Wandmalerei aus der Zeit des Bad-Hotels ziert, erfuhren wir noch interessante Details rund um das Naturprodukt Mineralwasser und seine Kriterien, sowie tangierende Verbraucherschutzinformationen zu Themen wie Qualitätssicherung und Haltbarkeit.

Und dass die Randegger Ottilienquelle mit ihren 20 Mitarbeitern auch als Sponsor für viele Vereine und Veranstaltungen aus der Region nicht mehr wegzudenken ist, darf als weiteres Kompliment und Identifizierung der Bürger mit der Region angesehen werden.

 

 

Der OSR Rielasingen-Worblingen bedankt sich bei der Familie Fleischmann für einen höchst

informativen und doch kurzweiligen Vormittag – und der Erkenntnis, dass nicht nur allein ein Gebräu aus Hopfen und Malz zu einer kleinen Verköstigung mit Brezeln passt, sondern auch ein gesundes  natürliches Mineralwasser – aus Randegg.

 

 

Herbert Trautwein                                                                                    Bilder: Helmut Nahrgang

28. Juni 2017